Es wird noch wenig genutzt, wurde womöglich zu wenig vom Patienten aus gedacht?

Als Apotheke sind wir technisch zukunftsfähig aufgestellt. Doch sind auch die Nutzer mitgenommen worden? Es wird jetzt deutlich, dass von den Experten bei der Entwicklung wohl zu sehr auf die Smartphone-Anwendung gesetzt wurde. Abgesehen davon, dass nicht jeder ein Smartphone besitzt, funktioniert diese Nutzung nur mit den neuen Chip-Karten der Krankenkassen und einer vom Patienten zu vergebenen PIN. Momentan fehlen aber durch die gestörten Lieferketten für die neuen Gesundheitskarten die Computer-Chips. Hinzu kommt, dass sich nicht jeder Versicherte im Detail damit beschäftigen will und kann.

Die Alternative ist das Ausdrucken eines QR-Codes in der Arztpraxis auf Papier, dies funktioniert schon heute einwandfrei.

Aktuell wird eine dritte Variante ins Spiel gebracht: Die Speicherung des E-Rezeptes auf der Gesundheitskarte Ihrer Krankenkasse, die Sie bisher als gesetzlich Versicherte einmal im Quartal an der Rezeption Ihrer Arztpraxis einlesen lassen. Der Vorteil: In der Apotheke wird die Karte in den Kartenleser gesteckt und schon erscheint das E-Rezept auf dem Bildschirm des Apothekenpersonals. Eigentlich ein einfaches Verfahren, das jeder gleich versteht, aber auch hier sind noch einige technische Hürden zu überwinden.

Helmut Gericke

Markt-Apotheke Winsen

https://www.apotheke-winsen.de/